Miki


Unser lieber Miki. Wo nur anfangen in seiner bitteren Biographie? Miki kam 2016 als kleiner Welpen-Bube ins städtische Hunde-Asylheim, allein, ohne Mutter oder andere Geschwisterchen. Wie er überlebt hat, inmitten von ausgewachsenen, größeren, stärkeren und teils aggressiven Hunden ist und bleibt uns ein Rätsel. Damals stand das Asylheim unter der Führung von der weltbekannten ALBA Group. Es ist kein Geheimnis, dass unter ihrer Führung Tausende von Hunden brutal und barbarisch ermordert, getötet und ihres Lebens beraubt wurden (und ich spreche hier nicht über “humanes” Einschläfern mittels Injektion). Sie hatten ein internes Abkommen mit der Stadt getroffen, um sich so der wachsenden und steigenden Anzahl ausgesetzter und ungewollter Straßenhunde zu entledigen und haben eine Menge Kohle dafür kassiert. Wie Miki dies alles überstanden hat, ohne selber Opfer dieser Barbarei geworden zu sein, bleibt ein Geheimnis. So weit wir wissen, ist er der einzige, aus der Alba Zeit stammende Hund, der überlebte. Sein trostloses und bekümmertes Welpen-Dasein möchte man sich gar nicht vorstellen. Auch die kommenden Jahre, wo er seine Artgenossen vor seinen Augen sterben und krepieren sah. Aber sein bisheriges Schicksal darf nicht übersehen und ungehört bleiben. Es muss in die Weite getragen werden. Seine Geschichte ist noch nicht zu Ende geschrieben. Vielleicht findet sich ein warmes Körbchen für unseren bescheidenen Miki.

Miki ist sehr ängstlich und vorsichtig Menschen gegenüber, hat aber bisher noch nie gebissen. Man muss sich nur langsam an ihn herantasten. Andere Hunde sind überhaupt kein Problem. Egal ob jung oder alt. Miki besitzt alles Notwendige, was zur Ausreise benötigt wird. Miki verharrt nun schon seit über 7 Jahren in dem gleichen Hundezwinger tagaus, tagein. Das ist unvorstellbar traurig, dass diese arme Seele nichts anderes kennt außer die kalten und leblosen Wände, die ihn umgeben und gleichzeitig der einzige Schutz und Trost in seinem Lebens sind, da er nichts anderes kennt.